Entscheiden Sie sich für einen extrudierten oder gesinterten Ski-/Snowboardbelag?

Wenn Sie nach einem neuen Paar Ski oder Snowboards suchen, stehen Sie zweifellos vor der Wahl zwischen einer gesinterten oder extrudierten Basis. Um den Entscheidungsstress zu vermeiden, sollten Sie auf derartige Details lieber nicht achten. Aber ist das eine gute Idee? Denn was genau macht ein gesinterter oder extrudierter Belag?

In diesem Artikel

Herstellungsverfahren gesintert und extrudiert

Egal wofür Sie sich entscheiden, der Aufbau eines Skis oder Snowboards ist immer gleich, egal ob gesinterter oder extrudierter Belag. Der Kern Ihres Snowboards und Skis ist durch eine dünne Kunststoffschicht vom Schnee getrennt. Dies ist das, was wir die Basis nennen, oder auf Niederländisch die Belagerung.

Bild von Polyethylenpellets zur Herstellung von Ski- und Snowboardbelägen
Diese Kunststoffschicht besteht aus einem chemischen Element, das wir „Polyethylen“ nennen und das ein Polymer ist. Ob gesintert oder extrudiert, beide werden aus den „gleichen“ chemischen Produkten in Form von Pellets hergestellt.
Der Unterschied zwischen diesen Produkten besteht in der Art und Weise, wie wir von Pellets zu einer Kunststofffolie gelangen. Kurz gesagt, wir erhitzen und schmelzen Pellets, um eine extrudierte Basis zu erhalten. Zum anderen pressen wir die Pellets mit hohem Druck zusammen, sodass ein gesinterter Boden entsteht.
Die Pellets für einen Sinterboden werden auch als „UHMW-PE“ bezeichnet. Sie haben einen ziemlich hohen Schmelzpunkt, was sie für das Extrusionsverfahren weniger geeignet macht.

Bei beiden Produktionsverfahren entsteht ein „Klumpen“ Kunststoff, wobei das eine Produkt eine geringe Porosität aufweist, das andere jedoch eine geringe Porosität. Es wird Ihnen nicht merkwürdig vorkommen, dass eine extrudierte Basis nicht sehr porös ist, im Gegensatz zu einer gesinterten Basis, die porös ist.

Man kann es ein wenig mit Zucker vergleichen. Dieses können Sie schmelzen oder zusammenpressen. Wenn man es schmilzt (z. B. Zuckerwatte), ist es nicht sehr porös, aber wenn man es zusammendrückt (z. B. Zuckerwürfel), ist es das.

Schritt-für-Schritt-Plan für den Produktionsprozess der gesinterten Basis
ISOSPORT – Sinterproduktionsprozess

Wenn das Polyethylengranulat seine neue Form erreicht hat, wird es mit einem sehr scharfen Messer von diesem „Kunststoffklumpen“ abgeschnitten. Um Ihnen eine Vorstellung zu geben: Die Dicke dieser neuen Trägerfolie beträgt etwa 1,3 Millimeter. Die Breite dieser Rolle beträgt ca. 150mm. Das ist ideal für einen Ski, reicht aber nicht für Ihr Snowboard.

Ich kann Sie denken hören; Wie macht man dann ein Snowboard? Nun, vor dem Schneiden werden zwei Kunststoffstücke zusammengeschweißt und dann geschnitten. Mehr dazu könnt ihr später lesen.

Bild von ISOSPORT, das mir den Sintervorgang zeigt

Wenn Sie bei der Suche nach einem neuen Snowboard/Ski aufmerksam waren, sind Ihnen sicherlich die gesinterten Nummern 2000, 4000, 6000 oder 8000 aufgefallen. Dies ist ein Hinweis des Herstellers auf die Qualität des Materials. Auch hier gilt: Je höher die Zahl, desto besser. Konkret gibt dieser Aufschluss darüber, wie viele Poren pro cm2 vorhanden sind, aber auch über die Qualität des eingesetzten Polyethylengranulats.

Für und Wider

vergrößertes Bild mit Blick auf die extrudierte oder gesinterte Konstruktion eines Skis und Snowboards

Speed & Waxing

Wir haben gerade den Vergleich mit Zucker angestellt, um speziell die Porosität zu erklären. Mittlerweile weißt du auch, dass Ski oder Snowboard wachsen müssen. Sie tun dies, um diese porösen Löcher mit Wachs zu füllen und eine glatte Oberfläche zu schaffen. Der gesunde Menschenverstand (GBV) sagt uns, dass ein Produkt mehr istWachs wird mehr brauchen als der andere. Und darum geht es vor allem bei Ihrer Wahl zwischen gesintert oder extrudiert.
Da eine extrudierte Basis weniger porös ist, benötigen Sie weniger Wachs. Dies bedeutet, dass Sie eine extrudierte Basis nicht „wirklich“ wachsen sollten. Ist es nicht lustig, dass wir so gegen unsere eigenen Geschäft sprechen ; )

Da gesintertes Grundmaterial sehr porös ist, muss es natürlich sehr oft gewachst werden und es nimmt mehr Wachs in die vielen Poren auf.
Tatsächlich kann eine ungewachste extrudierte Basis schneller den Berg hinunterrasen als eine ungewachste gesinterte Basis. Wenn wir jedoch beide wachsen, ist das Blatt gewendet: In diesem Fall ist eine gesinterte Basis sofort der Gewinner.
Natürlich übertreiben wir, wenn ich sage, dass man Skier oder Snowboards mit extrudiertem Belag nicht wachsen sollte. Das sollten Sie tun; um einer Dehydrierung vorzubeugen. Denn eine extrudierte Basis kann Wachs nicht sehr gut halten.
Wenn es Ihnen beim Schneesport vor allem um Geschwindigkeit geht, wählen Sie eine gesinterte Basis. Vergessen Sie oft das Wachsen? Dann entscheiden Sie sich für einen extrudierten Sockel!

Nachhaltigkeit & Reparatur

Eine standardmäßige extrudierte Basis ist einfacher und kostengünstiger herzustellen. Darüber hinaus ist es auch stabiler als ein gesinterter Belag. Dies ist auch der Grund, warum ein gesinterter Ski oder ein gesintertes Snowboard im Verkauf teurer ist als sein Gegenstück.
Wichtig zu wissen ist, dass Sinterwerkstoffe herstellungsbedingt enorme innere Spannungen aufweisen. Der Grund hierfür ist, dass es in zwei Richtungen zieht, wodurch die Gefahr einer Verformung des Materials steigt.
Wir haben bereits erwähnt, dass zwei Rollen zusammengeschweißt werden, um eine Platte zu erhalten, die groß genug für ein Snowboard ist. Beim Bau des Snowboards muss dieses Grundmaterial zunächst 24 bis 48 Stunden flach liegen, um Verformungen vorzubeugen. Natürlich lässt sich die Produktion durch Erhitzen in einem Wärmetunnel beschleunigen, allerdings entstehen dadurch wiederum Mehrkosten beim Bau Deines Snowboards oder Skis mit gesinterter Belagsfläche.
Produktfoto von P-tex Stöcken für Ski und Snowboard
Ein großer Vorteil bei der Wahl einer extrudierten Basis ist, dass Sie sie besser reparieren können mit P-Tex. Dadurch ist es Heimwerkern möglich, ihre Geräte komplett selbst zu reparieren. Auch wenn Ihr Sinterski eine Beschädigung aufweist, sollten Sie die Reparatur besser mit extrudiertem Material durchführen, um mögliche Verformungen zu vermeiden.
Sollten Sie versuchen, Ihr Snowboard selbst zu reparieren, beachten Sie bitte, dass sowohl das gesinterte als auch das extrudierte Grundmaterial im Werk einseitig angeschliffen wird. Die andere Seite erhält eine Struktur. Die geschliffene Seite ist für eine bessere Haftung am Epoxid erforderlich. Epoxidharz ist der Klebstoff, mit dem Sie die Basis am Kern eines Snowboards oder Skis befestigen. Die strukturierte Seite ist natürlich für den reibungslosen Abfluss des Schnees beim Snowboarden und Skifahren erforderlich.

Beratung pro Fachrichtung

Freistil

Biene Freestyle-Snowboarden Geschwindigkeit ist nicht gerade ein wichtiger Faktor. Sie rutschen häufiger über Gegenstände. Denken Sie an Schienen oder Kisten. Wir alle wissen, dass es sich hierbei nicht um eine „saubere“ Oberfläche handelt und schnell Schäden entstehen können. Freestyler bevorzugen daher eine extrudierte Base: Sie ist besonders widerstandsfähig. Es ist günstiger, stärker und Sie müssen weniger wachsen. Letzteres ist beispielsweise dann sinnvoll, wenn du häufig in Innenräumen trainierst.
Bild eines Snowboarders, der einen Freestyle-Trick macht
Ehrlich gesagt, wenn Sie nur Sprünge machen, sollten Sie sich vielleicht für eine gesinterte Basis entscheiden. Nur um genug Geschwindigkeit zu bekommen, um diesen einen Sprung zu machen.
Beachten Sie, dass es auch extrudiertes Grundmaterial gibt, welches mit Fremdmaterialien wie beispielsweise Graphit angereichert ist. Dadurch erhalten Sie immer noch das gleiche Material, profitieren aber beispielsweise von einer schnelleren Entwässerung oder Entladung elektrostatischer Elektrizität, wodurch Sie immer noch die Geschwindigkeit einer teuren gesinterten Basis erreichen können. Die Vorstellung, dass gesintert besser sei als extrudiert, ist seit Jahren überholt.

Anfänger oder gelegentlicher All-Mountain

Als Anfänger gibt es eigentlich nur wenige Gründe, sich für gesintertes Grundmaterial zu entscheiden. Es besteht die Möglichkeit, dass Sie im Lernprozess schneller einen Schaden erleiden. Das ist ein Teil davon

Snowboard-Unfall
Und das gilt auch für den All-Mountain-Lounge-Skifahrer oder Party-Boarder. Es besteht eine gute Chance, dass Sie in gewissem Gelände über raue Steine oder Äste schneller fahren als auf gut präparierten Pisten.
Der Vorteil für diese Gruppe von Skifahrern und Snowboardern liegt darin, dass man durch die Wahl des extrudierten Belagsmaterials einerseits bares Geld spart und andererseits nicht so oft in die Werkstatt gehen muss, um sein Material wachsen zu lassen.

Freerider

Du willst die Geschwindigkeit genießen, im Pulverschnee surfen? Dann musst du deine Ausrüstung sehr häufig pflegen und wachsen, damit du genügend Geschwindigkeit aufbauen kannst, um durch eine dicke Schneeschicht zu pflügen.
Sparen Sie bei Snowboards und Skiern nicht und entscheiden Sie sich lieber für ein Modell aus dem teureren Segment mit gesinterter Belagssohle.
Bild eines Snowboarders beim Freeriden im Pulverschnee

Fortgeschrittene Snowboard / Ski

Bild von Graphit für Skiwachs und SnowboardwachsWenn Sie beim Snowboarden oder Skifahren schon etwas fortgeschrittener sind, bekommen Sie mit einer gesinterten Base mehr für Ihr Geld.

Wir müssen Ihnen nicht sagen, warum und wie oft Sie wachsen sollten. Beim All-Mountain-Skifahren werden Sie es zu schätzen wissen, dass Sie mit einer gesinterten Basis viel aggressiver den Berg hinunterfahren können.

Sie können sich natürlich auch für eine extrudierte Basis entscheiden, achten Sie jedoch darauf, dass diese beispielsweise mit Graphit oder anderen Lösungen angereichert ist. Auf diese Weise können Sie das gesinterte Material anpassen, müssen jedoch trotzdem genauso oft wachsen, da das Wachs nicht lange hält.

Profi-Boarder und Skifahrer

Ja, auf die Geschwindigkeit kommt es an. Entscheiden Sie sich für eine gesinterte Basis und kontaktiere uns Wir erstellen Ihnen Ihr persönliches, maßgeschneidertes Wartungsplan zu besprechen, damit Ihre Ausrüstung jeden Tag in Topform ist!

Bild eines Profi-Snowboarders bei einem alpinen Rennen

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