Dein Snowboard-Stil und der dazugehörige Typ
Der Kauf eines neuen Snowboards kann sowohl für Anfänger als auch für erfahrenere Snowboarder manchmal schwierig sein. In einem guten Geschäft wird Sie der Verkäufer fast sofort fragen, welchen Stil Sie bevorzugen. Und dann geht es ihm nicht um Ihre Kleidungs- oder Musikvorlieben, sondern darum, was Ihnen auf der Piste am wichtigsten ist. Es gibt ungefähr vier Snowboard-Kategorien (Stil und Typ), gehen wir sie durch;
All-Mountain-Snowboard
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Dies ist wahrscheinlich der gebräuchlichste Stil. Ein All-Mountain-Snowboard ist universell und kann, wie der Name schon sagt, für fast alles verwendet werden, was Ihnen auf dem Berg begegnet. Auf der Piste? Kein Problem! Neben der Strecke? Kein Problem! Im Park? Kein Problem!
Gut, vielleicht übertreiben wir ein wenig, denn es gibt kein Schweizer Taschenmesser unter den Snowboards, das wirklich alles kann, aber mit dem richtigen Können und der richtigen Technik kannst du mit so einem Board wirklich in nahezu jeder Situation dein Vorhaben durchziehen.
Dieser Stil ermöglicht Ihnen einen einfachen Wechsel zwischen Freestyle- und Freeride-Snowboarden und ist sowohl in Directional- als auch in Twin-Shape erhältlich.
Wenn wir über den Flex des Boards sprechen, schwankt er im mittleren Bereich der Skala. Dann überlege dir 4 bis 6 von 10. So sind sie steif genug, um geschmeidig und stabil über den Hang zu fliegen, aber auch flexibel genug, wenn du Tricks wie Buttering, Jibbing und diese coolen Jumps machen willst.
Bist du noch Anfänger? Dann ist dies der Boardtyp, den Sie bevorzugen. Bist du schon ein fortgeschrittener Snowboarder? Wetten, dass du bereits ein All-Mountain-Snowboard besitzt?
Freestyle Snowboard
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Den Marketingmaschinen der meisten Hersteller zufolge haben sie angeblich All-Mountain-Freestyle-Boards im Sortiment. Aber wundern Sie sich nicht, denn wie bereits erwähnt, gibt es nicht das eine Board, das absolut alles kann. Freestyle steht für Stunts und Tricks auf der Piste, neben der Piste und vor allem im Park. Für die echten Draufgänger gibt es auch Straßenstil.
Vom Shape her muss ein Freestyle Snowboard einen echten True-Twin Shape aufweisen. Darüber hinaus sind sie eher kurz in der Länge, um eine einfache Rotation, aber auch ein schnelleres Switch- oder Fakie-Fahren zwischen den Stunts zu ermöglichen.
Der Flex im Freestyle ist sehr persönlich; Wenn Sie schneller buttern und drücken möchten, ist ein superweicher Flex gut geeignet. Denken Sie beispielsweise an ein Bataleon Wallie, das sich allein beim Anblick biegt! Die Springer unter uns hingegen wünschen sich einen etwas härteren Flex oder zumindest Stringer in der Nose oder im Tail des Snowboards, die stabilere Landungen ermöglichen.
Der durchschnittliche Flexwert eines Freestyle-Boards liegt zwischen 0 und 6 von 10. Fast alle Freestyle-Snowboards lassen sich auch gut auf der Piste verwenden und können daher für absolute Anfänger nützlich sein. Ihr weicherer Flex verzeiht zwar mehr, allerdings merkt man auf der anderen Seite, dass sie – sobald man höhere Geschwindigkeiten erreicht – etwas zu wenig Stabilität und Grip bieten.
Der fortgeschrittene Snowboarder besitzt normalerweise mehr als einen Snowboardtyp, oft einen, der speziell auf den Freestyle-Stil zugeschnitten ist.
Freeride Snowboard
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Auch für den Einsatz auf und abseits der Piste eignet sich dieser Boardtyp perfekt. Diese steiferen Boards verfügen fast immer über einen Directional Shape, wobei es sich dabei nicht zwangsläufig um ein sogenanntes Swallow Tail handeln muss.
Dieser Stil ist für Geschwindigkeit und scharfe Kurven bekannt und eignet sich daher perfekt für Freeriding, bei dem Sie Hindernissen schnell ausweichen müssen. Wenn Sie abseits der Piste fahren, möchten Sie nicht gegen einen Baum prallen und Sie möchten natürlich in der Lage sein, schnell zu manövrieren, um Felsen oder Abgründe zu vermeiden.
Das Swallow Tail und seine Varianten sind dafür ausgelegt, dass man damit meist nur in eine Richtung fährt. Bei dieser Art und Bauform des Snowboards ist das Board oft breiter und die Bindungen sind etwas weiter hinten angebracht, damit man problemlos über losen Pulverschnee, auch POW genannt, surfen kann.
Es überrascht nicht, dass dieser Typ aufgrund seiner Steifheit weniger Fehler verzeiht und man ihn daher selten in einem Freestyle-Park sieht. Dieser harte Flex ist notwendig, um bei Raketengeschwindigkeit wirklich stabil zu fahren. Die durchschnittliche Flexrate eines solchen Snowboards liegt zwischen 6 und 10 von 10.
Alpines Renn-Snowboard
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Haben wir gerade über ein steifes Brett gesprochen? Dann entdecke jetzt das super-super-steife Board! Alpin-Snowboards sind extrem hart und speziell für Wettkämpfe gemacht, natürlich für Geschwindigkeitswettkämpfe, sonst würden wir es nicht Racing nennen ????
Dieser Snowboardtyp erfordert einen perfekten Style! Diese Bretter sind lang und schmal, man könnte sie manchmal mit Skiern vergleichen. Vergessen Sie auch diese Soft Boots, denn sie bieten bei scharfen Kurven mit halsbrecherischer Geschwindigkeit nicht genügend Halt.
Dieses Snowboard ist eigentlich nur für wirklich erfahrene Snowboarder geeignet, denn jeder Fehler wird gnadenlos bestraft. Und glauben Sie uns, bei dieser hohen Geschwindigkeit möchten Sie wirklich nicht stürzen, denn die Folgen sind in der Regel schwerwiegend.
Es wird Sie daher nicht überraschen, dass die Flex-Rate für diesen Snowboardtyp bei 10/10 beginnt, und ja, falls das neu für Sie ist: Es gibt auch Flex-Raten von 11, 12, 13 von 10 und höher!
Wenn Sie ein solches Snowboard benötigen, wissen Sie sicherlich bereits, wie man es mit Wax & Board repariert!
Welcher Snowboardtyp und -Stil ist der richtige für mich?
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Dies hängt ganz davon ab, was Sie mit Ihrem Snowboard machen möchten. Überlegen Sie es sich also gut, bevor Sie ein Snowboard kaufen.
Wenn du vorhast, hauptsächlich auf der Piste und manchmal auch abseits der Piste zu fahren, bist du mit einem Freeride-Snowboard besser beraten. So kannst Du sicher sein, dass Du Halt und Stabilität hast. Möchtest du allerdings hin und wieder Tricks machen, solltest du eher zu einem All-Mountain Board greifen, da diese flexibel und universell einsetzbar sind.
Liegt Dein Fokus jedoch ausschließlich auf Sprüngen, Butters und anderen Tricks? Dann entscheiden Sie sich natürlich für ein Freestyle-Snowboard. Diese sind kurz, wendig und ziemlich flexibel. Möchtest du dennoch gelegentlich auf die Piste, solltest du dir besser eine etwas längere Variante zulegen, die dir mehr Stabilität bietet. Bei den sogenannten All-Mountain Freestyle Snowboards handelt es sich eigentlich um Freestyle Boards mit einer etwas größeren Länge, um den idealen Kompromiss zu finden.
Als Anfänger nimmst du am besten ein All-Mountain Snowboard, bist du ein etwas weniger muskulöser oder sportlicher Anfänger, trauen wir dir auch ein Freestyle Snowboard zu empfehlen. Aber warte nicht zu lange und lass dies nicht dein einziges Snowboard sein, damit du deine Technik auch mit einem etwas steiferen Board verbessern kannst.
Und abschließend: Sind Sie ein Geschwindigkeitsfreak? Na... dann weißt Du, was Du tun musst. Tun Sie sich selbst einen Gefallen und kaufen Sie ein Alpine Racing Snowboard und natürlich die dazugehörigen, supersteifen Stiefel!
Wenn Sie Fragen oder Kommentare zu Ihrem Snowboard-Stil und -Typ haben, hinterlassen Sie unten bitte eine Nachricht. Und du bist auf der Suche nach einem neuen Snowboard, gern auch nach Maß? Kontakt dann unbedingt Wax & Board!